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Heizungsfernsteuerung mit Smartphone & Co.

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Wer kennt es nicht: Man kommt abends nach Hause und die Bude ist kalt. Alternativ ist sie warm, dafür die Heizkostenrechnung um so höher, weil man keine zentrale Steuerung der Heizung in der Wohnung hat – dumm gerade jetzt, wo das alles wieder teurer wird.

Aus der Not heraus bin ich vor einigen Jahren schon auf eine mögliche Lösung gekommen: elektronisch gesteuerte Heizkörperthermostate. Damals war die Not, dass das Wohnzimmer nicht ordentlich warm wurde, weil das Thermostat in einer ungünstigen Ecke angebracht war. Die Lösung war seinerzeit ein Funkthermostat, welches den Regler am Heizkörper und das eigentliche Thermostat räumlich trennte.

Erfolg: Wohnzimmer wurde wieder angenehm warm. Nebeneffekt: die eingebaute Zeitschaltuhr sorgte nur zu den gewünschten Zeiten für ein warmes Wohnzimmer. Sonst wurde die Heizung runter gefahren und Heizkosten gespart. Nach meinem Umzug habe ich die gesamte Wohnung mit zeitgesteuerten Thermostaten ausgestattet. Erfolg: Satte Heizkostenrückzahlung 🙂

Schön auch, dass einige Thermostate eine „Reisefunktion“ hatten. Damit konnte man die Heizung für eine bestimmte Zeit herunter regeln und zum gewünschten Tag automatisch wieder die normalen Heizzeiten einschalten. Kam mir bei meinen Wochenendreisen entgegen.

Jetzt kommen wir zum ABER: Die Thermostate konnten nur 2 Raumtemperaturen verarbeiten und vier Schaltzeiten je Tag speichern. Die Reisefunktion ging nur auf den Tag genau, nicht auf eine bestimmte Zeit an dem Tag. Was, wenn man mal früher oder später heim kommt?

Okay, alles Jammern auf hohem Niveau… 😉

Aber auch dafür gibt es mittlerweile eine erschwingliche Lösung und hier ist sie:

Das MAX! Funk-Heizungsregler-System

MAX! CubeMAX! WandthermostatMAX! Heizkörperthermostat

Die Zentrale ist der kleine Würfel, der Cube, der mittels LAN-Kabel am Router angeschlossen wird. Über den Cube lassen sich die Wandthermostate, Heizkörperthermostate und Fensterkontakte (ohne Bild) steuern. Die Programmierung erfolgt über eine Software, die einen entsprechenden lokalen Server startet und dann über den Browser:

MAX! Steuerung im Browser

Für jeden Raum lässt sich ein eigenes Wärmeprofil anlegen. Der Cube kann dabei 50 Geräte in 10 Räumen verwalten. Die Einstellmöglichkeit ist auf 5 Minuten und 0,5°C genau. Dabei kann jeder Tag einzeln oder in beliebigen Blöcken programmiert werden.

EInstellung der Heiz- und Absenkzeiten

In der Software gibt es die Möglichkeit, das zugehörige Internetportal zu aktivieren. 2 Jahre Nutzung sind inklusive. Anschließend kosten weitere 3 Jahre weniger als 5,-€. Die Heizungsregelung funktioniert auch ohne Portal über den heimischen PC/Laptop. Mit Freischaltung des Internetportals wird es dann interessant: Das Ganze lässt sich nun von jedem Rechner der Welt mit Internetanschluss und über das Smartphone via App steuern 🙂

Die App’s sind für iOS und Android verfügbar. Das Portal ist aber auch Smartphone-optimiert, so dass die Bedienung auch ohne App funktioniert, aber halt nicht so hübsch… 😉

Steuerung in iOS-App: RaumübersichtSteuerung in iOS-App: Temperatur-Regler

Was kann die App?
Die App ist dazu gedacht, dass man die aktuelle Temperatur ändern kann. Dies kann je Raum einzeln oder auch für alle Räume gleichzeitig geschehen. Dabei kann man wählen, ob man die Temperatur manuell per Drehregler ändern möchte, oder auf die je Raum individuell gespeicherte Eco- (abgesenkte) bzw. Comfort-Temperatur (Heizphase) umstellen möchte. Dieses kann dauerhaft zu sofort geschehen oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (Reisefunktion), nach dem dann das normale Wochenprogramm wieder anläuft. Auch kann das gespeicherte Wochenprogramm per sofort wieder aktiviert werden.

Was kann die App nicht?
Das Wochenprofil kann nicht über die AppP angepasst werden. Dieses klappt nur über die Weboberfläche oder das Internetportal mittels PC/Laptop.

Natürlich kann man daheim auch wie gewohnt die Temperaturen am Regler direkt am Heizkörper oder am Wandthermostat ändern und Programmierungen ähnlich der App für jeden Raum einzeln anpassen.

Die Reglereinheiten am Heizkörper funktionieren auch ohne Wandthermostat und Cube, dann aber nur wie ein herkömmliches altes Thermostat ohne Zeitsteuerung. Zur Zeitsteuerung wird somit der Cube oder je Raum ein Wandthermostat benötigt. Mittels Wandthermostat kann auch jeder Raum separat mit einem Profil belegt werden, welches händisch in das Wandthermostat eingegeben werden muss. Es geht also auch ohne Internet und PC/Laptop, dann allerdings nicht so komfortabel.

Fensterkontakte haben den Sinn, dass der Cube geöffnete Fenster erkannt und somit die Raumtemperatur auf eine entsprechende Temperatur senkt, damit nicht „die Nachbarschaft mit geheizt“ wird. Habe ich mir erstmal gespart, da offensichtlich die Regler an den Heizkörpern selbständig erkennen, wenn das Fenster darüber geöffnet wird uns plötzlich kalte Luft einströmt.

Fazit:


Sehr komfortable Möglichkeit, die Heizungen im Haus oder Wohnung zu steuern. Mittels App oder Internetportal kann man jederzeit nachsteuern, wenn man mal früher oder später nach Hause kommt. Wenn allerdings das Internetportal nicht erreichbar ist oder der Cube sich aufhängt (beides bisher 1 mal passiert), dann ist ein Eingreifen von außerhalb nicht möglich. Die lokal gespeicherte Programmierung läuft dann aber trotzdem weiter.

Schön wäre außerdem, wenn man im Internetportal verschiedene Profile speichern könnte, z.B. für jede Jahreszeit eins, oder alternativ Export- und Import-Schnittstellen verfügbar wären. Würde es etwas vereinfachen…

Mit dem aktuellen Stand kann ich es nur empfehlen.

Autor: Olaf

Bielefelder in Bayern. Arminia Bielefeld Fan (Schmerz-Sucher). Football Fan. Technik-Freund. Kino- und Musical-Fan. Hauptberuflich Online-Marketing-Fuzzi. Berufspendler und DB-/MVG-Geschädigter.

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